Johannis Straße 16, 14, 12 und 10
Die Johannis Straße ist eine der ältesten Hasenpothschen Straßen. Im Mittelalter nahm sie ihren Anfang an der "Gara iela" (Lange Straße) und endete am Franziskaner Kloster (siehe Goldinger Straße). Benannt wurde sie offensichtlich, nach dem Evangelisten Johannes, ebenso wie auch die Kirche, die damals dem Anfang der Johannis Straße gegenüber stand. Dieser Name passte der sowjetischen Okkupationsmacht aber gar nicht und so wurde der Vorname "Jānis" im Jahr 1950 durch „Pēteris“ mit dem Nachnamen "Stučka" ersetzt. [Pēteris Stučka (1865-1932) war von 1918 bis 1920 kommunistischer lettischer Staatspräsident]. Im Jahr 1990 aber bekam die Straße ihren "Jānis" (deutsch Johannis) zurück.
Ganz hinten in der Bildmitte der Ansichtskarte "Poststraße um 1900" sind die Gebäude Johannis Straße 16 und 14 zu sehen. Beide standen damals der Poststraße gegenüber - Nr. 16 links und Nr. 14 rechts. Die Nr.16 wurde erst im Jahr 1909 von Boruchsohns Grundstück Goldinger Straße 2 abgetrennt. Eigentümerin wurde Johanna (Genna) Blumberg geb. Boruchsohn durch Schenkung. Auf dem Grundstück stand damals das einstöckige Holzhaus mit Erker aus dem Jahr 1890. Im Gebäude befand sich auch ein Laden. Laut Schenkungsvertrag von 1909 war das Grundstück mit einem Handelsverbot für "starke Getränke" (Alkohol) belastet. Hermann Blumberg hatte hier seinen Kolonialwarenladen, nach dem Ersten Weltkrieg ein Kurzwarengeschäft.
1930 wurden die 4 Kinder der verstorbenen Johanna Blumberg im Grundbuch als Eigentümer eingetragen. Zu der Zeit führten hier Jankel Lewin und Mordche Hirschhorn ihren Lebensmittelladen.
Das Holzhaus Johannis Straße 14 gehörte Ende des 18. Jh. dem Kaufmann III. Gilde Jacob Heymann.
1811 war es Eigentum des Landrats August von Fircks (1756-1830).
1827 kaufte Itzig Goldinger das Haus für 1.500 Silberrubel.
1869 kaufte es der Schuster Friedrich Scheel für 1.554 Rubel auf einer Auktion. 1909 erbte es sein Sohn Ludwig Scheel, der es sogleich 1909 für 3.300 Rubel an Schei Michelsohn verkaufte.
1926 verkaufte Schei Michelsohn die Liegenschaft für 7.400 Lat an Markus Tewelov, der dort seinen Weinhandel eröffnete. Aber schon ein Jahr später bekam er von Sundel Hirschhorn für diese Immobilie 10.002,67 Lat.
Die letzte private Eigentümerin des Hauses war Paula Schapiro geb. Hirschhorn, die es 1936 geerbt hatte.
1879 war Peter Reichenbachs Restaurant im Hause des Schusters Scheel.
In den Jahren des Ersten Weltkrieges war hier der Lederhandel von Hosias Funkelstein, in den 1930ern Zahra Jozefovitčas Teestube, Süßwarengeschäft und Bäckerei.
Den Bau links im Bild - Johannis Straße 12 - kennen ältere Hasenpother als "Papīra māja" ("Papierhaus" das ist im Lettischen ein Wortspiel). Von deutschsprachigen Bewohnern auch "Haus Papihr" oder "Hotel Papihr" nach dem Besitzer des Hotels "Baltischer Hof" bezeichnet.
Schon vor 1740 war dieses Grundstück bebaut. Das Haus gehörte Joschewitz, der es in diesem Jahr an Johann Christoph Thonn (1746-1806) verkaufte. Der vererbte es Ende des 18. Jh. an R. W. Thonn.
Im Jahr 1811 war auf diesem Grundstück das Haus vom Gastwirt des Domkrugs (in der Atmodas Nr. 7) Johann Gottlob Hellriegel (auch Hoellriegel).
1825 war es das Haus der Witwe des Generalleutnants von Ziliacus Wilhelmine geb. von der Ropp, das Lewin Falkenhoff für 900 Silberrubel im Jahr 1827 kaufte.
1825 war in diesem Haus David Stembers Branntweinhandel.
1840 wurde das Haus versteigert und für 701 Silberrubel vom Actuar des Hasenpothschen Hauptmanns-Gerichts Friedrich Amenda erworben, der es 1841 für 870 Silberrubel dem Advokaten von Kramer verkaufte.
1862 kaufte Isaak Falkenhoff das Grundstück. Er hatte hier im Jahr 1863 ein hölzernes Wohnhaus (in 8 Zimmern wohnten 53 Personen), 2 Nebengebäude, 2 Werkstätten und 2 Kolonialwarenläden.
1891, nach dem Tode von Isaak Falkenhoff, kam es zur Versteigerung des Grundstücks. Es wurde aber kein Gebot abgegeben.
1895 wurde die Hasenpothsche Kreditgesellschaft für 600 Rubel als Eigentümerin registriert. Am 16. Mai 1900 verkaufte sie das Haus dem Kaufmann Jānis Papīrs.
Dem Letten Jānis Papīrs, dem Sohn von Ints Papīrs, gehörten Ende des 19. Jh. in Hasenpoth 2 Krüge und ein Weingroßhandel.
1895 – im Alter von 46 Jahren, heiratete Papīrs die 18jährige Elvira Johanna Lucie Volksdorf, Tochter des deutschen Besitzers der Ziegelbrennerei des Hasenpothschen Gutshofs. Auf dem 1900 gekauften Grundstück Johannis Straße 12 baute das Paar ein schönes zweistöckiges Ziegelhaus, in dem sowohl das Hotel als auch Wohnungen waren. Am 20. Juni desselben Jahres genehmigte die Stadtverwaltung Jānis Papīrs das Hotel "Baltijas sēta" "Балтийский двор" ("Baltischer Hof"). in der Johannis Straße zu eröffnen.
Jānis Papīrs starb am 5.August 1905 in Karlovy Vary (Marienbad). 1906 wurden seine Witwe und sein 1899 geborener Sohn Herbert Johannes Nikolai im Grundbuch als Eigentümer eingetragen.
1913 brannte das Haus aus. Am 20.Juli desselben Jahres reichte Elvīra Papīrs Pläne zum Umbau des Gebäudes beim Baukomitee des kurländischen Gouvernements ein, mit der Bitte um Genehmigung.
Da aber das Baukomitee mehrere Einwände hatte, wurde der Plan nicht genehmigt. Erst nach Überarbeitung der Pläne wurde die Genehmigung am 13. September 1913 doch erteilt.
Anfang 1914 war der Umbau des Hotels beendet und am 7. Februar stellte Elvīra Papīra den Antrag beim Baukomitee, den Bau abzunehmen, damit sie am 1.März das neue Hotel "Baltischer Hof eröffnen könne. Am 18. März 1914 erstellte der Architekt des kurländischen Baukomitees A. Godļevskis das Abnahmeprotokoll, in dem u. a. stand, dass an Stelle der im Plan vorgesehenen Veranda, ein Balkon auf Ziegelkonsolen im ersten Stock gebaut worden war.
Elvīra Papirīa starb 1920 in Hasenpoth. Ihr Sohn Herberts Papīrs war ihr einziger Erbe. 1933 beantragte er bei der Hypothekenbank ein Darlehen zum Umbau des Hotels in Wohnungen. Im Sommer 1933 erfolgte der Umbau. 1934 gab Herberts Papīrs zu seinem Eigentum in Hasenpoth folgende Erklärung ab: Auf dem Grundstück sind 4 Bauten.
1. 1899 gebaut, 1933 umgebaut, 5 Wohnungen (5 Küchen, 18 Zimmer), 3 Verkaufsräume;
2. 1913 gebaut zweistöckiger Anbau, umgebaut 1933, mit 2 Wohnungen (2 Küchen, 6 Zimmer);
3. 1900 gebaut 1 einstöckiges Wirtschaftsgebäude mit 3 Räumen,
4. 1927 gebaut Wirtschaftsgebäude aus Holz mit 3 Räumen.
Da das Jahr des Kaufes (1900) nicht mit dem von Herberts Papīrs angegebenen Baujahr des Gebäudes (1899) übereinstimmt und da auch zwischen der Genehmigung der Hoteleröffnung und dem Grundstückskauf nur 35 Tage liegen, lässt die Vermutung zu, dass 1900 nur die Eintragung des neuen Eigentümers ins Grundbuch erfolgte, aber das Verkaufsgeschäft selbst zwischen 1895 und 1899 abgewickelt wurde.
In einem Buch über Hasenpoth wird erwähnt, dass dieses Gebäude 1900 gebaut worden und das Baujahr auf der Fassade zu sehen sei. Leider ist es dort nicht zu finden. Es ist auch nicht auf dem ersten uns bekannten Foto des Hauses zu sehen und auch auf dem Plan von der Fassade nicht.
Im Laufe der Zeit waren hier sowohl ein Hotel mit 15 Zimmern und einem Ausspann, die "Livonia" Handelsgesellschaft für Bier, als auch die Hasenpothsche landwirtschaftliche Gemeinschaft, "Rūķis" ("Zwerg"), die hier einen Laden und Lagerräume hatte. Hier war auch ein Kino mit wechselnden Namen ("Soleil", "Kolosseum", "Kolizejs, "Laima"), als auch der Klubraum der freiwilligen Feuerwehr, ein Trakteur, ein Teehaus, Geschäfte, Werkstätten, sowie auch die Arztpraxen von Dāvids Čakarnis und Eiženija Dankerovica, die private Zahnarztpraxis von Līvija Cera, die Hasenpothsche Filiale der Allgemeinen Libauer Krankenkasse und Wohnungen.
1928 war in diesem Gebäude eine Zeit lang auch Redaktion und Vertrieb der örtlichen Zeitung "Lejaskurzemes Ziņas" (Niederkurländische Nachrichten).
Es lohnt sich wohl ein bisschen mehr über die liebe Not einer von den Hasenpothern am häufigsten besuchten Unterhaltungsstätte – das Filmtheater zu berichten.
Die Möglichkeit, Nathan Feldhuhns Kinematograph, "Soleil" (franz. – Sonne), in den für Filmvorführungen vorgesehen Räumen im rechten Flügel des Erdgeschosses des prachtvollen Hotels zu besuchen, bot sich den Hasenpothern im Jahr 1921. Das „Soleil” bestand hier auch noch im Jahr 1924.
Die nächsten Nachrichten findet man im Jahr 1927, als hier auch schon der Kinematograph "Kolosseum" mit 150 Sitzplätzen war. Im Jahr 1928 erfährt man auch den Namen seines Eigentümers – F. Haase. In den Unterlagen der Hasenpothschen Stadtverwaltung ist zu lesen: „der am 19. Juli 1896 geborene Lette Haase Ferd. Paul Karls Sohn“ ist seit dem 8. Dezember 1924 in Hasenpoth registriert. Danach ist es wohl denkbar, dass aus Feldhuhns ,,Soleil“ gerade um diese Zeit Haases "Kolosseum" wurde. Das Kino war freitags, samstags, sonntags und feiertags und ausnahmsweise auch montags abends geöffnet.
Im Jahr 1931 wurden 5.300 Eintrittskarten verkauft.
Wie wenig Gewinn das Kino in Hasenpoth einbrachte, zeugt folgende Nachricht: "Am 3. August 1933 wird die bewegliche Habe von Ferdinand Haase - Kino Apparat- öffentlich versteigert."
Am 15. September - erneute Versteigerung.
Das Kolosseum ("Kolozeums") setzte aber dennoch seine Tätigkeit fort.
1934 gab es in Hasenpoth sogar 2 offiziell registrierte Eigentümer von Kinematographen:
1. das Alfrēds Sermūkšis gehörende "Fahrende Filmtheater in ganz Lettland";
2. Ferdinands Haases "Kolosseum" und das fahrende Kino "Kometa";
Sermūkšis’ Filmtheater hatte im erwähnten Jahr keine Vorstellungen. Dafür aber war das "Kolosseum" mit 163 Sitzplätzen freitags, samstags und sonntags, außer im Juni, Juli und August, geöffnet.
1934 zählte man 1.400 Besucher, 5 Vorstellungen für Kinder mit 900 Besuchern und 6 Vorstellungen von Kulturfilmen mit 1.200 Besuchern.
"Kometa" soll 2 Vorstellungen mit 140 Besuchern gegeben haben mit 7.000 Lat. Bruttoeinnahmen.
1935 hatte das "Kolosseum" schon 173 Sitzplätze, 1.520 Besucher und 5.300 Lat Bruttoeinnahmen.
Es bot 6 Vorstellungen für Kinder – davon 4 über Kulturthemen und 2 wissenschaftliche Filme. Besucherzahl 840.
Zu Jahresende 1935 wird Ferdinand Haases Eigentum wegen Schulden verpfändet und beschlagnahmt. Am 13. Dezember sollte es versteigert werden. Die Versteigerung fand aber nicht statt. Noch 1939 schuldete Haase der Stadtverwaltung 133,50 Lat Vergnügungssteuer für Filmvorführungen.
Abgesehen davon, dass die Auktion nicht stattfand, gehörte das "Kolosseum" 1936 Andrējs Jansons. Im Februar 1938 wird Alfrēds Priede als Eigentümer erwähnt. Im September ist Andrējs Jansons aber erneut Besitzer.
1939 wird der Name "Kolosseum" in den Dokumenten der Stadtverwaltung durch das lettisierte "Kolizejs" ersetzt.
Zu erwähnen bleibt, dass am 30. und 31. März 1936 in Hasenpoth das fahrende Tonfilmkino "Kosmos" den lettischen Tonfilm "Dzimtene sauc" ("Die Heimat ruft") und den Tonfilm aus Goethes Leben ,,Friderika” zeigte. Nach der Okkupation Lettlands durch die Sowjetunion (1940/1941) stellte "Kolizejs" seine Tätigkeit ein.
Im Sommer 1940 organisierten die Rotgardisten Freilichtfilmvorstellungen auf dem Hasenpothschen Marktplatz. Aber die größten Anhänger der Filmkunst – vorwiegend Mittelschüler, soweit Finanzen und Zeit es erlaubten, fuhren nach Libau, wo man immerhin noch das Spiel der Lieblingsakteure genießen konnte.
Ende 1941 übernahm die Rigasche Kinoverwaltung das Hasenpothsche Kinoleben. Und als ihre Vertreter die Kinoapparatur vor Ort prüften, stellten sie fest, dass sie nicht mehr brauchbar und eine neue notwendig war. Deshalb kehrte das Kino erst im März 1942 mit Filmvorführungen dreimal pro Woche in seine gewohnten Räume zurück. Jetzt aber mit einer neuen Apparatur und einem neuen wohlklingenden Namen "Laima" (das Glück). Das Filmtheater leitete J. Poriņš.
Leider sollte das Kino im Winter 1942/43 seine Arbeit erneut für etwa zwei Monate unterbrechen. Ab 18. Februar 1943 nahm es seine Arbeit donnerstags, freitags, samstags und sonntags wieder auf. Werktags gab es drei, sonntags vier Vorstellungen. Das Filmtheater leitete L. Buivids.
In den folgenden Jahren gibt es über die liebe Not des Filmtheaters "Laima" bis zum Wechsel der Okkupationsmächte 1945 fast gar keine schriftlichen Zeugnisse.
Heute gehört die Liegenschaft der Stadtverwaltung und darin arbeitet die Hasenpother Musikschule.
Hinter dem Papīr – Haus sieht man das Gebäude Johannis Straße 10, das die Hasenpother früher als Bäckerhaus von Beķeris kannten.
Das genaue Baujahr des Hauses ist nicht bekannt. Schon Ende des 18.Jh. sei auf diesem Grundstück ein gemauertes Haus gewesen, das dem Gerichtsvogt Johann Peter Kuthsz (1764-1826) gehört habe. 1813 haben es seine beiden Töchter geerbt. Die ältere – Friderike - heiratete 1814 den Hofgerichts-Advokaten Johann Wilhelm Seelig, der das Grundstück von den Erben kaufte. 1850 erbte es die ledige Schwester der Ehefrau von Seelig – die 65-jährige Dorothea Kuthsz (Friderike war schon 1848 gestorben), die es 1852 dem Kaufmann Mark Koenigsfest für 4.500 Rubel verkaufte.
Das zweistöckige Wohnhaus wurde wahrscheinlich gerade zu Koenigsfests Zeiten gebaut. Darauf weist indirekt der Verkaufspreis von 8750 Rubel hin, für den es 1873 Karl Baron Osten-Sacken von Koenigsfest kaufte. Sicher bekannt ist, dass Markus Koenigsfest auf diesem Grundstück 1863 ein Mauer- und ein hölzernes Wohnhaus und 2 hölzerne Nebengebäude hatte. Hier waren 2 Läden – ein Manufaktur- und ein Gewürzladen. In den 16 Zimmern beider Wohnhäuser wohnten 57 Personen.
Es ist aber gleichzeitig auch ein wenig unklar und unverständlich, warum Osten-Sacken 1876 - nur 3 Jahre nachdem er dieses Eigentum für 8.750 Rubel gekauft hatte, es (Grundstück mit Wohnhaus, 2 Nebengebäude und Garten) dem Libauer Bürger Wilhelm Liliental für nur 3.050 Rubel verkaufte. Das lässt vermuten, dass mit dem Haus etwas Schlimmes passiert war, denn im Dezember 1877 nahm Liliental bei der Hasenpother Leih-und Sparkasse ein 1.500 Rubel Darlehen für die Erneuerung des Hauses auf. Vermutlich hat das Haus das Aussehen, das auf dem Foto zu sehen ist, erst um 1878 bekommen.
1909 kauften Juris und Anete Beķeris diese Liegenschaft mit drei Wohnhäusern von Wilhelm Liliental für 8.000 Rubel.
In dem Haus auf dem Foto gab es 9 Zimmer und 4 Küchen, sowie auch 4 Geschäftsräume.
In den 1920er Jahren war hier Made Jurkowskis Teestube, A. Ertaks Milchgeschäft und K. Baltkalns’ Ledergeschäft.
Beķeris’ Bäckerei gehört laut Telefonbuch des Jahres 1924 und nach dem Handels – und Unternehmensregister Lettlands von 1928 Anete Beķeris. Juris Beķeris bezahlte in den 1920er Jahren die Abgabe für das Aushängeschild an dieser Adresse nur als Gärtner.
1928 wurde ein Bauantrag für ein Wohnhaus im Hof genehmigt.
1933 nach dem Tode von Anete Beķeris (Beķere) erbten Juris Beķeris und seine drei Kinder. Ein Schriftstück des Jahres bestätigt, dass der Bau des Wohnhauses im Hof noch nicht abgeschlossen war.
Anfang der 1930er Jahre führte Erna Beķeris (Beķere) die Bäckerei und die Konditorei, aber 1935 bis 1941 war das die Konditorei und Bäckerei von Francis Šulcs.
In den 30er Jahren waren hier Jānis Kalninš’ Schuhgeschäft, die Metzgerei von Israel Foß – später von Jakobs Cerns und Hermine Kārklinš’ Brotladen.
Heute ist es ein unbewirtschaftetes Privateigentum.
Zu sehen sind auf der Ansicht von 1910 auch das schon beschriebene Haus Papīrs Johannis Straße 12 und das Haus Nr. 14.
Das einstöckige Holzhaus am Ende der Johannis Straße gehört zur Goldingener Straße 3, das damalige Gebäude der katholische Kirche.