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Mitausche Straße 5

 

Mitausche Straße 5 (heute Nr. 3)in den 1920er Jahren
Mitausche Straße 5 (heute Nr. 3) in den 1920er Jahren
Mitauer Straße 5 (heute Nr. 3) im Jahr 2014
Mitauer Straße 5 (heute Nr. 3) im Jahr 2014

 

Auf dieses Foto kommen wir noch zurück, wenn wir durch die Kalwensche Straße spazieren. Aber jetzt verweilen wir kurz am Haus Mitausche Straße 5 (heute Nr. 3), an dem das Aushängeschild mit dem Sarg hängt.

Ende des 18. und Anfang des 19. Jh. gehörte dieses Haus dem aus Breslau (Wroclaw) eingewanderten zünftigen Seilers Abraham Samuel Pohle. Das Haus gehörte ihm auch noch 1834. Seit 1806 war Pohle Ratsherr und Gerichtsvogt. In den 1820ern war er sogar Hasenpoths Bürgermeister. 1838 schloss er mit seiner jüngsten Tochter Rosina Aschenkampf und ihrem Ehemann, dem Seiler Gottfried Aschenkampf einen Vertrag über eine lebenslängliche Rentenzahlung aus dem Grundstück.

1857 verkauften Rosina Aschenkampf und ihre Kinder das Grundstück mit dem Wohnhaus dem Kalwenschen Gutsherrn Julius Baron Fircks für 1.900 Rubel, der hier, wahrscheinlich ein neues Haus gebaut oder das alte total saniert hat, denn 1860 verkaufte er es dem Tischlermeister Carl Hase für 5.000 Rubel.

1878 verkauften Hases Witwe und ihre Kinder das Erbe dem Gerichtsvogt Heinrich Notmann für 3.000 Rubel. In seinem Haus waren dann die Tischlerei von Kriss Rugevics, später die von Christoph Andreas Herzenberg. 1924 kauften der Tischler Janis Rūce und seine Ehefrau Anna geb. Freidendorf das Haus von Notmanns Erben für 2.000 Lat.

Anna Rūce hatte hier schon in den Jahren des Ersten Weltkrieges ein Sarggeschäft. Aber der Name des Tischlers ist in der Liste der damaligen Handwerker, die Steuer zahlten nicht zu finden. Er hatte aber spätestens ab 1921 unter dieser Adresse den Sarghandel und die Schreinerei.

J. Rūces Schreinerei „bietet die preisgünstigsten und hübschesten Särge. Große Auswahl: wunderschön lackierte große Särge mit verschiedensten Verzierungen ab 15 Lat u.s.w. Särge aus Eiche, Esche und polierte Särge und verschiedenes Zubehör sind erhältlich.

Daselbst erhältlich in der Werkstatt gebaute Möbel und "Dandenblata" fertige Bienenkörbe.

In den 1920er Jahren war hier auch eine Zeit lang die Metzgerei von Hirsch Goldinger registriert.

Das Haus wurde 1927 umgebaut; die Schreinerei im rechten Flügel total saniert. In Revisionsunterlagen vom 14. September 1927 wird das Haus als teilweise sanierte alte Werkstatt mit Wohnhaus bezeichnet. Die Schreinerei arbeite, wie erwähnt, die ganze Zeit, mit 11 Arbeitern. Es wurden verschiedene Möbel und Särge produziert.

Heute ist es ein privates Wohnhaus, in dem sich auch das Geschäft „Mārtiņš“ (Martin) befindet.

 

 

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