Kalwensche Straße 38A und der Stadtfriedhof
Links auf dem Foto ist die orthodoxe Nikolaikirche zu sehen, die am 13. Februar 1900 eingeweiht wurde. Die orthodoxe Gemeinde hat mit Unterbrechungen bis 1940 bestanden.
Im Vordergrund der Stadtfriedhof, dessen Gründungsjahr nicht bekannt ist. Er wurde als lutherischer Friedhof eingeweiht. Im 19. Jh. begann man hier, auch Orthodoxe zu begraben. Anfangs war dazu jedes Mal eine besondere, einmalige Erlaubnis erforderlich. Im Jahr 1890 wies die Stadt den „Schwarzen Krug“ Goldinger Str. 28 für orthodoxe Beisetzungen aus. Dieses Grundstück wurde aber aus sanitären Gründen von der staatlichen Grundstücksverwaltung des Gouvernements als ungeeignet für die Errichtung eines orthodoxen Friedhofs befunden.
Der Bitte um Zuweisung eines eigenen Platzes innerhalb des ev. luth. Friedhofs kam die Stadt nicht nach. Sie bot 1892 eine benachbarte Fläche an. Einen entsprechenden Antrag erhielt die Stadt im Oktober1893 und antwortete darauf am 1.November, dass es jeder Zeit möglich sei. In der Zwischenzeit (am 27. Oktober) hatte der Stadtrat schon beschlossen, eine ¾ Lofstelle große, am südwestlichen Teil des Stadtfriedhofs angrenzende, Fläche zur Einrichtung des orthodoxen Friedhofs zur Verfügung zu stellen. Auf diese Art wurde das Territorium des Stadtfriedhofs erweitert.