dev-de-2

Atmodas Straße 15

 

Atmodas Straße um 1896
Atmodas Straße um 1896
Atmodas Straße im Jahr 2014
Atmodas Straße im Jahr 2014

 

Betrachten wir das Haus mit der Mansarde, einst "Große Straße 15" heute "Atmodas iela 15".

1836 kaufte der damals in der Großen Str.13 wohnende Privatlehrer Franz Karl Strauß von Friedrich Wilhelm Antonowitsch für 100 Silberrubel das Erbbaurecht an dem sogenannten Katholikenplatz – einem großen der römisch katholischen Gemeinde Altenburg (Vecpils) gehörendes Grundstück, von dem heute nur noch ein kleines Teilstück vom Hasenpother Krankenhaus genutzt wird. Antonowitsch selbst hatte das erwähnte Recht bereits 1833 erworben.

1850 wurde zwischen dem Gebäudeeigentümer und dem Kalwenschen Gutsherren Baron K. von Fircks ein Mietvertrag geschlossen. Damit vermietete Strauß an Fircks das Erdgeschoss seines neuen Hauses (gebaut um 1840), mit Keller und Brennholzschuppen für 160 Rubel Jahresmiete auf so lange Zeit, wie der Baron es wünsche.

Wie schon erwähnt (siehe Atmodas Nr.13), verkaufte Strauß 1879 Atmodas Nr.13 und 15 für 7.000 Rubel dem Hasenpothschen Stadthaupt Hermann Adolphi. Die Atmodas Nr.13 verkaufte Adolphi im Jahr 1887. Atmodas Nr.15 verkaufte er 1896 für 5.000 Rubel als Erbbaugrundstück an Marcus und Haja Bordehl.

1926 erbten vom verstorbenen Bordehl seine Witwe und Faiwusch Hirschhorn zu gleichen Teilen.

1933 erbte Hirschhorn auch noch die andere Hälfte.

1896 hatte Marcus Bordehl gleich nach Erwerb den Umbau der Fassade bei der Stadtverwaltung beantragt. Er wollte zwei Eingangstüren einrichten. Die Genehmigung wurde erteilt mit der Auflage, dass beide Ladentüren gleich aussehen sollten. Bordehl hatte hier die Manufaktur und ein Galanteriewarengeschäft.

Schon vor dem Ersten Weltkrieg hatte Jānis Kohs auf dem schon erwähnten Katholikenplatz das erste stationäre Kino in Hasenpoth eingerichtet. Während des Krieges zählte es als Theodor Glückmanns Kinematograph. Dann waren in der Atmodas Nr.15 abgesehen von dem schon erwähnten Laden von Bordehl auch Schleim Milns Krambude und Pesse Piels Hutmacherwerkstatt.

1919 soll in diesem Haus eine jüdische Schule gewesen sein.

Bordehls und Piels Läden waren hier auch in den 1920ern. Nur statt Pesse Piel führte Abram Piel den Hutmacherladen. Eine Zeit lang war hier auch A. Klocks Geschirrladen. In der zweiten Hälfte der 1920er war hier Theodor Glückmanns Manufaktur und Leontine Breschinskys Geschirr- und Kramladen. Diese bestanden hier auch noch in den 1930ern, als Samuel (Schmuel) Hilelson hier Fleisch- und Wurstwaren verkaufte, Katrīna Upeniece ihren Kurzwaren- und Spielzeugladen, Anna Rožkalne eine Teestube mit 10 Tischen, Mordechaim Tuff ein Kurzwaren- und „Konfektions“geschäft führten.

Am 15. Oktober 1936 brannte das Haus ab.

 

 

Atmodas Straße um 1910
Atmodas Straße um 1910
Atmodas Straße im Jahr 2014
Atmodas Straße im Jahr 2014

 

Links sind in der Atmodas Straße die Nr.14 und weiter entfernt Haus Nr.6 zu sehen, rechts Nr.11, 13 und 15.

 

zum Anfang der Straße zurückkehren

 

DIESES PROJEKT UNTERSTÜTZEN

Valsts Kultūrkapitāla fonds

 

HEIMATMUSEUM HASENPOTH

Skolas Str.1, Aizpute, Bezirk Aizpute, LV-3456
Telefon Telefon: 00 371 29623284
e-pasts Mail: aizpute.muzejs@gmail.com 
Web Internetadresse: www.aizputesmuzejs.lv

irk1 Rollstuhlgerechter Zugang

ÖFFNUNGSZEITEN:

01.10. - 30.04.  Werktags 09:00 - 17:00 Uhr
10:00 - 14:00 Uhr - jeden dritten Samstag des Monats


01.05. - 30.09. Werktags 09:00 - 17:00 Uhr

10:00 - 14:00 Samstags