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Atmodas Straße 3

 

Atmodas Str. 3 – ehemals Rathaus –Foto aus den 1930er Jahren
Atmodas Straße 3 – ehemals Rathaus. Foto aus den 1930er Jahren
Atmodas Str. 3 im Jahr 2014
Atmodas Straße 3 im Jahr 2014

 

Das Gebäude Atmodas Nr. 3 links auf dem Foto, damals noch der Kirchenstraße - heute Tebras iela - gegenüber, wurde 1765 als Rathaus errichtet. Ursprünglich war es ein unverputztes Fachwerkhaus. Im Laufe der Zeit wurde es dann mehrfach umgebaut und ab 1832 war es verputzt. Die Grundmauern blieben jedoch, wie Architektin Irēna Bākule sie nach historischen Plänen im Buch „Rātsnami Latvijas pilsētās“ („Rathäuser in Lettlands Städten”) Riga 2001 dargestellt hat.

Anfang des 19. Jh. waren im Rathaus neben dem Sitzungssaal für den Magistrat auch das Gefängnis, ein Wachraum und eine Mitarbeiterwohnung. 1811 während der Seelenrevision wohnten hier ein Angestellter, ein 8 jähriger Lehrjunge und der Heizer.

Ab 1836 brachte das Rathaus dem Haushalt der Stadt sogar Einnahmen, da die Geschäftsräume und eine Zweizimmerwohnung mit Küche im Erdgeschoss auf offenen Auktionen für jeweils 3 Jahre zur Miete angeboten wurden. Laut Angaben von 1840 waren im ersten Stock zwei Räume für den Magistrat und seine Kanzlei. Es gab einen Raum für die Kämmerei und noch ein Zimmer mit Küche für den Magistratsdiener, der eine kostenfreie Wohnung, dafür aber geringen Lohn bekam. Gefängnis und Wache gab es hier im Jahr 1840 nicht mehr.

Im Jahresbericht der Stadt von 1856 über die Einnahmen wird das Rathaus als zweistöckiges Fachwerkhaus mit 6 Fenstern zur Straße, 5 großen und 2 kleinen Fenstern zur Hofseite beschrieben. Der Magistrat ist in vier und die Kämmerei in einem Raum untergebracht.

1859 bekam der Magistrat die Erlaubnis des Rigaschen Gouverneurs und des Generalgouverneurs von Liv-, Est- und Kurland, das Rathaus auf einer öffentlichen Auktion zu versteigern. Da die Gesundheit der Mitarbeiter durch den desolaten Zustand des Gebäudes in hohem Maße bedroht war, sollte es nicht länger genutzt, sondern abgerissen werden.

Kaufmann Stillbach erwarb auf der öffentlichen Auktion am 12. Juni 1860 das alte Rathaus. Gleichzeitig erhielt er auch das Erbpachtrecht für den 105 Quadratsaschen (etwa 224m²) großen Rathausplatz gegen eine jährliche Pacht von 33 Rubel und 5 Kopeken.

1879 gehörte das Haus Philipp (Jezechiel) Stillbach. Er hatte hier ein Geschäft mit Kurzwaren. Außerdem hatte Amalia Königsfest hier ihre Manufaktur.

1884 waren da Kurzwarengeschäfte von Philipp Stillbach und Itzig Edelberg. In den 1890er Jahren und Anfang des 20. Jh. Schanno Stillbachs Eisen- und Stahlwarenhandlung. Anfang des 20. Jh. waren hier auch Kurzwaren von Ansis Raudziņš, während des Ersten Weltkrieges Charlotte Stillbachs Eisenwaren und Minna Wenschaus Kolonialwaren.

Auf Beschluss des Libauer Kreisgerichts ging das Erbpachtrecht im Jahr 1925 an Rebecka (Bettie) Funkelstein geb. Stillbach – die Erbin von Jezechiel (Philipp) und Hanne (Johanna) Stillbach.

In den 1920er Jahren führte Charlotte Stillbach hier einen Stahlwarenhandel, Haim Schlossberg aber seinen Lebensmittel-, Tabak-, Kolonialwarenladen und einen Handel mit Pferdegeschirr. In den 1930er Jahren waren hier der Eisenwarenhandel der „AG I. Markuschewitz” und das Lebensmittelgeschäft von Esther Tillima. Noch immer waren da Tabak-, Kolonial-, Manufaktur- und Galanteriewarengeschäfte von Schlossberg, wie auch seine Woll- und Tuchannahme für die Allschwanger (Alsunga) Wassermühle.

1940 war hier der Handel mit Gemischtwaren und Material von Pēteris Eglītis.

 

 

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